Drei weitere Jahre Förderung! Der FID SKA kann seine Arbeit fortführen

DFG bewilligt den Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie für den Zeitraum 2022 bis 2024.

Der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) – gemeinsam verantwortet von der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice an der Universität Bremen – geht in die dritte Runde: Die DFG bewilligte im Dezember 2021 eine weitere Förderperiode für die Jahre 2022-2024. Gefördert wird der FID durch die DFG-Förderlinie „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ im Bereich Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS) seit 2016.

Schwerpunkte des FID SKA bleiben neben dem Kerngeschäft der überregionalen Bereitstellung von Literatur per Fernleihe, Direktlieferdienst und auf elektronischem Wege (nach Registrierung) und dem Rechercheportal EVIFA vor allem der Ausbau der Forschungsdatenarchivierung und -bereitstellung bei Qualiservice, die fachliche Erweiterung des kontrollierten Vokabulars der Gemeinsamen Normdatei (und ihre Verknüpfung mit weiteren Vokabularen) und das Engagement im fachübergreifenden Netzwerk Koloniale Kontexte.

Für diese Tätigkeiten wurden dem FID SKA umfangreiche Sach- und Personalmittel zur Verfügung gestellt. Im Bereich der überregionalen Lizenzen, auf die von einzelnen Institutionen oder nach Registrierung zugegriffen werden kann, wird somit die Datenbank Environmental Studies Online schon Anfang 2022 durch den FID SKA lizenziert und bereitgestellt (bisherige Angebote finden Sie hier). Gemeinsam mit anderen FID ist die Möglichkeit einer kollektivfinanzierten Beantragung weiterer umfangreicher Datenbanken im Gespräch, der FID SKA wird dazu zu gegebener Zeit informieren.

Im Arbeitsfeld des Forschungsdatenmanagements wird es vor allem um die explorative Sondierung von Archivierungsmöglichkeiten anspruchsvoller Datenformate wie z.B. Social Media- oder audiovisueller Daten gehen. Begleitet werden diese rechtlich-technischen Prüfungen durch Informationsangebote an die ethnologischen Fächer und die Fortführung von Diskussionen zum fachlichen Umgang mit diesen Entwicklungen.

Das sich verfestigende und von seinen Aufgaben her wachsende Netzwerk Koloniale Kontexte soll für die nächsten drei Jahre von Seiten des FID SKA so unterstützt werden, dass es seine komplexer werdenden Tätigkeiten (Arbeitsgruppen- und Plenarsitzungen, Organisation von Workshops und Vorträgen, Statements, Hintergrundrecherchen und Beteiligung an Drittmittelanträgen) stetig und stabil wahrnehmen kann.

Die vom FID SKA und den ethnologischen Fachgesellschaften angestrebte Etablierung eines Arbeitsfeldes Digital Humanities (DH) im FID wurde leider nicht mit Personalmitteln durch die DFG ausgestattet. Der FID SKA, sein Beirat und die Fachgesellschaften müssen prüfen, inwieweit die vorhandenen Bedarfe der Fächer gemeinsam aufgefangen werden können. Grundsätzlich steht der FID SKA auch für Fragen der DH als Ansprechpartner zur Verfügung. Im Bereich der Kooperation mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) ist der FID SKA bereits mit verschiedenen Konsortien im Austausch (eingebunden ist er über Qualiservice bereits in das KonsortSWD) und koppelt wichtige Diskussionen zurück an die ethnologischen Fächer.

Auf EVIFA werden kontinuierlich die Rechercheangebote ausgebaut und Informationen über die FID-Arbeit zur Verfügung gestellt. Über die EVIFA-News informieren wir über das laufende Geschäft. Noch aus Mitteln der laufenden Förderphase sind erste Tutorials und Screencasts zur Nutzung des Fachportals EVIFA, zum Forschungsdatenmanagement und der FID-Arbeit insgesamt in Planung, die 2022 bereitgestellt werden sollen. Bereits jetzt finden Sie viele unserer Texte und Publikationen zur Arbeit des FID hier.

Der Fachinformationsdienst freut sich, seine Arbeit und Services weitere drei Jahre vertiefen und ausbauen zu können und den ethnologischen Fächern als Partner für Infrastrukturfragen zur Verfügung zu stehen. Wir danken allen Mitwirkenden und Partnereinrichtungen für die konstruktive Zusammenarbeit und bei allen Forschenden und Studierenden für den Input, das Feedback und die Diskussionsbereitschaft. Bitte zögern Sie nicht, uns weiterhin mit Ihren Anliegen zu kontaktieren!

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