Fortsetzungsantrag für den FID SKA bei der DFG eingereicht

Am 15.4.2021 wurde der Fortsetzungsantrag für die Förderperiode 2022-2024 in der DFG-LIS-Förderschiene "Fachinformationsdienste für die Wissenschaft" eingereicht. Im Sommer wird der Antrag einem Begutachtungskolloquium vorgestellt, mit einer Entscheidung ist im Dezember zur rechnen.

Der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) versteht sich als Schnittstelle zwischen ethnologischer Forschung und Infrastrukturentwicklung. Er wird in Kooperation von der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice der Universität Bremen verantwortet und von einem wissenschaftlichen Beirat beraten. Sein primäres Ziel ist es, die ethnologische Forschung in allen fachlichen infrastrukturellen Belangen, die über die lokale Versorgung hinausgehen, zu beraten und zu begleiten und gleichzeitig durch überregionale Zugänge zu Informationsressourcen zu befördern. Dazu gehört auch, ethnologische Forschungsergebnisse in den Recherche- und Nachweisinstrumenten sowie in möglichen digitalen Forschungsumgebungen und unter Berücksichtigung der fachlich spezifischen ethischen Vorbehalte besser sicht- und nutzbar zu machen. Der FID widmet sich Infrastrukturbedarfen aus den Fachcommunitys, nimmt Trends der infrastrukturellen Entwicklungen auf und wirkt an fachgerechten Lösungen für die ethnologischen Fächer mit.

In der Förderperiode 2022-24 sollen in fünf Aktionsfeldern, die zum Teil auf der laufenden Förderphase aufbauen, folgende Themenkomplexe bearbeitet werden:

  1. Wissenschaftskommunikation: Über eine breite Vermittlungs- und Vernetzungstätigkeit in die ethnologischen Fächer, die Nachbardisziplinen (u.a. über Kooperationen mit benachbarten FID) und in die bibliothekarische Landschaft hinein soll die Arbeit des FID SKA regelmäßig kommuniziert, die Communitys eingebunden und die Ergebnisse rückgekoppelt werden.
  2. Literatur- und Informationsversorgung: Die kontinuierliche Bereitstellung elektronischer und analoger Informationsressourcen erfolgt über Bestandsaufbau und Lizenzierung überregionaler Lizenzen (FID-Lizenzen).
  3. Verbesserte Informations- und Recherchezugänge/ fachliche Sichtbarkeit mit drei Unterbereichen:
    • EVIFA: Das Fachportal wird als Informationsplattform weiter ausgebaut und bietet sowohl den Einstieg für fachliche Recherchen als auch überblicksartige Informationen zu den Arbeitsfeldern des FID SKA
    • Netzwerk Koloniale Kontexte: Hier sollen infrastrukturelle Antworten auf forschungsrelevante Fragen des Umgangs und der besseren Zusammenführung sowie des internationalen Austausches zu digitalisierten Materialien aus kolonialen Kontexten gefunden werden.
    • Fachliche Vokabulare und Thesauri: Durch die Bearbeitung und Analyse von Thesauri und Vokabularen wird die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Normdatei (GND) mit Blick auf ethnologische Begriffe vorangetrieben.
  4. Forschungsdatenmanagement: Es sollen Workflows für die Archivierung und Nachnutzung schwieriger Forschungsdatentypen (audiovisuelle Daten, internetbasierte Daten) entwickelt und geprüft und die Beratungstätigkeit ausgebaut werden.
  5. Digital Humanities: Hier sollen die Möglichkeiten von Digital Humanities-Ansätzen für die ethnologische Forschung sondiert, dokumentiert und mögliche Konsequenzen intensiv mit den Fachcommunitys diskutiert werden.

Drücken Sie uns die Daumen im Bewilligungsverfahren - wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

Ihr FID SKA-Team

Contacts

Matthias Harbeck

matthias.harbeck[ at ]ub.hu-berlin.de