Wiss. Mitarbeiter*in

Summary

• Topic Job Offer — Wiss. Mitarbeiter*in
• When May 05, 2023 to May 31, 2023 (Europe/Berlin / UTC200)
• Where Oldenburg — Germany
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Description

Ausschreibung einer Postdoc Stelle

Diskriminierung osteuropäischer Menschen auf dem Arbeitsmarkt:

Institutionelle und individuelle Kontexte

Antiosteuropäischer und antislawischer Rassismus sind im Kontext deutscher Geschichte von zentraler Bedeutung. Während es für die Zeit bis 1945 eine gute Forschungsbasis gibt, wissen wir über Kontinuitäten und Wandlungen nach dem Ende des Nationalsozialismus bis heute wenig. Dabei machen Migrant*innen aus dem östlichen Europa mit rund 9 Millionen Menschen rund 40 % aller in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationsgeschichte und rund ein Zehntel der Gesamtbevölkerung aus.

Das Forschungsprojekt setzt an diesem Punkt an: Mit einem Fokus auf die Schnittstelle zwischen Arbeitsmarkt und Wohlfahrtsstaat sollen die Dynamiken der Diskriminierung von Menschen osteuropäischer Herkunft untersucht werden. Dabei sollen sowohl der institutionelle Handlungskontext und dessen rechtliche Rahmung als auch Betroffenenperspektiven berücksichtigt werden. Insbesondere sollen dabei drei Kohorten von Migrant*innen in den Blick genommen werden: (Spät-)Aussiedler*innen seit den 1980er Jahren, Migrant*innen nach der EU-Osterweiterung sowie Geflüchtete aus der Ukraine seit dem 24. Februar 2022.

Das Projekt wurde von Dr. Aleksandra Lewicki (University of Sussex), apl. Prof. Dr. Jannis Panagiotidis (Research Center for the History of Transformations Wien) und PD Dr. Hans-Christian Petersen (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa Oldenburg) entwickelt und wird von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gefördert. Es ist am Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE) in Oldenburg (Oldb.), einer Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), angesiedelt.

Das Projekt läuft bis zum 30.06.2024.

Die ausgeschriebene Stelle:

Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Postdoc, 100% TVöD E 13) (m/w/d)

soll – vorbehaltlich der Bewilligung der in Aussicht gestellten Haushaltsmittel - zum nächstmöglichen Zeitpunkt, vorzugsweise zum 01.07.2023, besetzt werden.

Aufgaben:

  - Durchführung und Auswertung von Interviews,

  - Archivrecherchen und Auswertung von Dokumenten,

  - Regelmäßige Teilnahme an Workshops der Projektbeteiligten,

  - Publikation der Projektergebnisse in verschiedenen Formaten, u.a. Verfassen eines Forschungsberichts für die Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Anforderungen:

- Promotion in Sozialwissenschaften, Kulturwissenschaften, Anthropologie, Europäische Ethnologie, Geschichte, Migrationsforschung oder benachbarten Disziplinen.

- Kenntnisse der ost-westeuropäischen Migrationsgeschichte sowie einschlägiger Forschungen zu Diskriminierung und Rassismus,

- sehr gute Kenntnisse der deutschen und mindestens einer osteuropäischen Sprache,

- Teamfähigkeit und Offenheit für interdisziplinäres Arbeiten.

Diversität ist uns wichtig. Wir begrüßen daher alle Bewerbungen unabhängig von kultureller und sozialer Herkunft, Alter, Religion/Weltanschauung oder sexueller Identität. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Da Frauen im wissenschaftlichen Bereich unterrepräsentiert sind, werden sie bei gleicher Eignung nach dem Bundesgleichstellungsgesetz besonders berücksichtigt.

Informationen über das Institut einschließlich der Datenschutzbestimmungen finden Sie unter  www.bkge.de.

Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen (Zeugnisse, Publikationsverzeichnis etc.) richten Sie bitte bis zum 31.05.2023 per E-Mail im PDF-Format (möglichst in einer Datei) an:

Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa (BKGE)

Johann-Justus-Weg 147a

D-26127 Oldenburg

PD Dr. Hans-Christian Petersen

hans-christian.petersen[ at ]bkge.bund.de