DATA AFFAIRS

DATA AFFAIRS ist eine offen zugängliche Plattform, die Forscher*innen einen Überblick über die Themen des Forschungsdatenmanagements in der ethnografischen Forschung gibt und zum Selbststudium einlädt.

DATA AFFAIRS

Die Plattform unterstützt beim systematischen Umgang mit empirischen, vor allem qualitativen, Forschungsdaten, möchte aber auch zu einer (kritischen) Auseinandersetzung mit den Forderungen von Open Science anregen. Es werden insgesamt 18 Themenkomplexe behandelt, vom Datenbegriff in der ethnografischen Forschung, Aufzeichnungsstrategien, über Datenschutz und Datensicherheit, Anonymisierung, Informierte Einwilligung und das Erstellen von Datenmanagementplänen sowie die Aufbereitung von Daten für die digitale Archivierung und mögliche Nachnutzung bis hin zu Aspekten von KI und Nachhaltigkeit. Beispiele aus der Praxis sowie die anwendungsorientierten Übungen laden zum interaktiven Selbststudium ein.

Die Plattform wurde in dem von der DFG geförderten Sonderforschungsbereich 1171 „Affective Societies" an der Freien Universität entwickelt. 

1. Über Data Affairs

Was zunächst nicht unbedingt aufregend klingt, ist für ein verantwortungsvolles Forschen sehr relevant – das Forschungsdatenmanagement. Denn die sorgfältige Organisation der eigenen Forschungsdaten kommt nicht nur den Forschenden selbst zugute, sondern ist auch im Interesse von Förderern, anderen Wissenschaftler*innen und interessierten Öffentlichkeiten. Es gilt, im Sinne der Open Science („offenen Wissenschaft“), eigene Daten nach den FAIR-Prinzipien aufzubereiten, d.h. sie „findable, accessable, interoperabel and reusable“ zu machen.

Als Unterstützungsplattform will DATA AFFAIRS qualitativ arbeitenden (Nachwuchs-) Wissenschaftler*innen, Studierenden und Lehrenden einen Überblick über Belange des Forschungsdatenmanagements geben und zum interaktiven Selbststudium einladen. Erfahrungsberichte aus ethnografischen Forschungsfeldern untermauern die Informationen beispielhaft und regen zur (kritischen) Auseinandersetzung mit den Forderungen der Open Science Bewegung an. Ein reflektierter und systematischer Umgang mit empirischen Forschungsdaten bildet eine zentrale Voraussetzung für gutes wissenschaftliches Arbeiten. Hierbei möchte DATA AFFAIRS unterstützen.

2. Beteiligte Institutionen

2.1 Sonderforschungsbereich SFB 1171 „Affective Societies“

Der von der DFG geförderte Sonderforschungsbereich 1171 „Affective Societies – Dynamiken des Zusammenlebens in bewegten Welten“ setzt sich seit 2015 mit der fundamentalen Bedeutung von Affekten und Emotionen in den Gesellschaften des 21. Jahrhunderts auseinander. Wissenschaftler*innen aus zehn Disziplinen der Sozial-, Geistes-, Kultur- und Naturwissenschaften arbeiten zusammen, um die mobilen, vernetzten und mediatisierten Welten der globalen Gegenwart sowie damit einhergehende Transformations- und Krisendynamiken zu erforschen.
Die Plattform „DATA AFFAIRS Datenmanagement in der ethnografischen Forschung“ ist in der zweiten Förderphase des SFB von 2019-2023 in dem Teilprojekt „Informationsinfrastruktur“ erarbeitet und erprobt worden.
Mehr über den SFB, die Teilprojekte und öffentliche Formate findet sich hier: https://www.sfb-affective-societies.de/

2.2 Center für Digitale Systeme (CeDiS)

DATA AFFAIRS wird mit der am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin entwickelten Software Open Encyclopedia System (OES) realisiert. OES ist eine standardisierte Plattform für insbesondere die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften zur Erstellung, Publikation und Pflege von wissenschaftlichen Online-Referenzwerken im Open Access. Seit 2018 werden Online-Enzyklopädien, -Compendien und -Lexika mit OES umgesetzt. OES basiert auf dem Open-Source Content-Management-System WordPress und erweitert dessen Systemarchitektur mit der Unterscheidung in Publikations- und Redaktionsumgebung um enzyklopädische Funktionalitäten. OES ist als WordPress-Plugin mit zugehörigen Themes realisiert; der Quellcode steht zur Nachnutzung durch Dritte unter einer GPLv2-Lizenz auf GitHub zur Verfügung.
Für DATA AFFAIRS wurden projektspezifische Erweiterungen an der Redaktions- und Publikationsumgebung von OES vorgenommen, unter anderem um Lerneinheiten erstellen, verwalten und darstellen zu können.

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