Ausstellung "Bilder von Behinderung"

Bis zum 30. März 2025 ist im Humboldt Forum die Ausstellung „Bilder von Behinderung. Die Sammlung Hans Würtz zwischen den Weltkriegen“ die Teil des Forschungsprojekts "Images and Imagination of Impairment and Disability" ist, zu sehen.

Summary

Description

„Die Figurationen der Behinderung sind aus Anstalten, Heimen und Hospitälern ausgezogen, um sich in Galerien, Museen und in der Öffentlichkeit niederzulassen.“

Diese Worte des amerikanischen Kulturwissenschaftlers Tobin Siebers klingen auf widersprüchliche Weise bereits in der ein Jahrhundert zuvor erstellten Sammlung von Hans Würtz (1875-1958) an. Inmitten der politischen Wirren und kulturellen Produktivität der Weimarer Republik trug der damalige Erziehungsdirektor des Oskar-Helene-Heims in Berlin die wohl umfangreichste Bilder- und Kunstsammlung von Darstellungen behinderter Menschen zusammen.

Im Rahmen eines internationalen Forschungsprojekts wurde die im Prager Exil archivierte Sammlung digitalisiert und erschlossen. Die Ausstellung im Humboldt Labor gibt einen Einblick in diese außergewöhnliche Sammlung, die schon bei ihrer Entstehung vornehmlich – aber nicht ausschließlich – aus Reproduktionen bestand. Ohne die kritikwürdigen Konzepte zu übergehen, die der Sammler zu Behinderung entwickelte, zeigt die Ausstellung ausgewählte Bilder und Statuetten und präsentiert sie in neuen Zusammenhängen.

Die Intervention befindet sich im Seminarraum der Humboldt-Universität zu Berlin, hinter der Ausstellung „Nach der Natur“ im 1. OG des Humboldt Forums.

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