Call For Papers

Abschlusstagung des DFG-Projekts „Zukunft leben oder überleben? Zukunftslaboratorien als Möglichkeitsräume für ein gutes Leben jenseits der Gegenwartsgesellschaft" @UniFreiburg am 13./14. Juli 2023 in Freiburg; Bewerbungsfrist: 19. Februar 2023

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Zukunftsorientierungen. Potenziale empirischer Zukunftsforschung"

Abschlusstagung des DFG-Projekts „Zukunft leben oder überleben? Zukunftslaboratorien als Möglichkeitsräume für ein gutes Leben jenseits der Gegenwartsgesellschaft"

13./14. Juli 2023, Freiburg

Organisation: Ina Kuhn M.A., Dr. Julian Genner, Prof. Dr. Markus Tauschek


Die kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung hat sich in den letzten Jahren vermehrt dem Thema „Zukunft" zugewandt. Im Zuge dessen ist es nicht nur zu einer Erschließung neuer Felder, sondern auch zu einer konzeptuellen Wende gekommen. Zukunft wird dabei nicht mehr primär als Verlängerung der Gegenwart problematisiert. Stattdessen richtet sich der Fokus darauf, wie Zukunft Gegenwart stiftet und konstituiert (Bryant/Knight 2019, Welch et al. 2020). Dieser Perspektivenwechsel manifestiert sich in inzwischen prominenten Begriffsschöpfungen wie „Zukunftspraktiken" (Reckwitz 2016, Krämer 2019) und „time tricking" (Morosanu u. Ringel 2016). Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei vermehrt auf die vielfältigen Verflechtungen zwischen Zukunft und alltäglicher Lebenspraxis. Diese Verflechtungen werden programmatisch als Zukunftsorientierungen (Bryant u. Knight 2019), Zukunftsmodi (Mandich 2020) oder Zukunftsbezüge (Graf u. Herzog 2016)bezeichnet. Appadurai unterschied dabei zwischen Imagination, Antizipation und Aspiration. Bryant und Knight (2019) entwarfen theoretische Skizzen zu sechs Zukunftsorientierungen, unter anderem Potenzialität, Spekulation und Hoffnung. In der empirischen Kulturwissenschaft versammelt der Band „Planen, Hoffen, Fürchten" (Hänel et al. 2021) eine erste Gesamtschau von Forschungen, die Zukunftsdimensionen im Alltäglichen thematisieren.

Die Tagung, die gleichzeitig als Abschlussveranstaltung des Freiburger DFG Projekts „Zukunft leben oder überleben? Zukunftslaboratorien als Möglichkeitsräume für ein gutes Leben jenseits der Gegenwartsgesellschaft" (Projekt-Nr. 438183803) konzipiert ist, möchte eine erste resümierende Bilanz der in den letzten Jahren stark an Fahrt gewinnenden kulturwissenschaftlichen Zukunftsforschung ziehen und weiterführende gesellschafts- und kulturanalytische Potenziale der empirischen Zukunftsforschung ausloten. Wo liegen die Stärken einer ethnografischen Anthropology of the Future? Wie kann sie die Grundlage einer gouvernementalitätskritischen Gesellschaftsanalyse sein? Wo liegt das kulturwissenschaftliche Potenzial einer antizipierenden oder gar selbst antizipativen Forschung? Was sind methodische oder theoretische Herausforderungen? In welchen Feldern wird Zukunft heute in welcher Weise problematisiert? Wie sind Zukunftsorientierungen global verflochten, nach welchen Eigenlogiken konstituieren sie sich? Welche Rolle spielen kulturelle Mechanismen der Hervorbringung von Zukunft durch Vorhersage, Antizipation der Planung?

Wir freuen uns über programmatische und ethnografisch fundierte Beiträge gleichermaßen und bitten um die Einsendung kurzer Abstracts (max. eine Seite; Fragestellung, Skizze des Felds/Fallbeispiels und der empirischen Zugänge etc.) mit kurzen biografischen Informationen per Mail an julian.genner[ at ]kaee.uni-freiburg.de bis zum 19.02.2023. Die Reise- und Übernachtungskosten können übernommen werden.

Kontakt

Dr. Julian Genner
Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie
Universität Freiburg
julian.genner[ at ]kaee.uni-freiburg.de
+49 761 203 97699

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