Transformationen | Narrationen

Einladung zum Online-Workshop „Transformationen//Narrationen – Zur Analyse von Lebensgeschichten und strukturellen Wandlungsprozessen“ am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, 01.-02. Juli 2021

Zusammenfassung

Beschreibung

„Transformationen//Narrationen – Zur Analyse von Lebensgeschichten und strukturellen Wandlungsprozessen“

Online Workshop
Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde
01.-02. Juli 2021

Anmeldung | Programm

Der Begriff „Transformation“ enthält ein bestimmtes Narrativ: Die Überführung gesellschaftlicher Umstände von einem Anfangszustand in einen Endzustand. In Bezug auf die strukturellen Wandlungsprozesse um das Jahr 1989 wird Transformation oft als institutioneller Übergang von Planwirtschaft zu Marktwirtschaft und von Diktatur zu Demokratie verstanden. Gleichfalls ging dieser Prozess aber mit zahlreichen unplanbaren Eigendynamiken einher. Erzählungen über das Erleben dieses Wandels sind daher differenziert zu betrachten und variieren je nach Forschungsfeld.
Einem sowohl thematischen wie auch methodologischen Austausch zu diesem Thema widmet sich der dritte Workshop des Projektverbundes „Multiple Transformationen: Gesellschaftliche Erfahrung und kultureller Wandel in Ostdeutschland und Ostmitteleuropa vor und nach 1989“. In zwei Panels werden erzählforschende Ansätze über gesellschaftlichen wie individuellen Wandel vorgestellt. Das Panel I widmet sich thematisch der Frage, wie in den Forschungsdaten verschiedener Zugänge über strukturellen Wandel erzählt wird. Schwerpunkt des Panels II ist die Überlegung, wie diese Erzählungen aus forschender Perspektive über verschiedene Medien wie Text, Bild, Film oder Objekt repräsentiert wird.

Referent*innen: Magdalena Baran-Szołtys, Sandra Eckardt, Dörte Grimm, Maren Hachmeister, Beáta Hock, Theresa Jacobs, Sandra Kreisslová, Melanie Lorek, Andreas Ludwig, Silke Meyer, Sabine Michel, Jana Nosková, Oliver Wurzbacher

 

Programm

01.07. – 10:00-13:30 Uhr – Panel I

Ira Spieker (ISGV) & Oliver Wurzbacher (ISGV) – Begrüßung und Einführung

Silke Meyer (Universität Innsbruck) – Geschichten von der guten alten Zeit – eine narrative Analyse von Retrotopien

Magdalena Baran-Szołtys (Universität Wien) – Literarische Narrative von Transformation und Ungleichheit im postsozialistischen Polen

Sandra Kreisslová (Czech University of Life Sciences Prague) & Jana Nosková (Czech Academy of Sciences Brno) – „Deutsche“ Identität und Familiengedächtnis in der Tschechischen Republik nach 1989?

Melanie Lorek (City University of New York) – Die Wende in identitätstiftenden Narrativen ehemaliger DDR-Bürger:innen

 

02.07. – 10:00-13:30 Uhr – Panel II

Andreas Ludwig (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) – Von der Sammlung zum Narrativ. Versuch eines Verstehens in Ausstellungskonzeptionen in den 1990er Jahren

Sandra Eckardt (Universität Göttingen) – Konzeptionelle Überlegungen zur fotoethnografischen Visualisierung von lebensgeschichtlichem Wandel

Dörte Grimm (Berlin) & Sabine Michel (Berlin) – Ohne Gestern kein Morgen - Warum Gespräche innerhalb der Familien so wichtig sind

Maren Hachmeister (HAIT), Beáta Hock (GWZO), Theresa Jacobs (SI) & Oliver Wurzbacher (ISGV) – Einblicke in die Forschung: Narrative in Interviewerhebungen und Analysen des Projektverbundes „Multiple Transformationen“

Schlussbemerkungen

Kontakt

Nähere Informationen

Oliver Wurzbacher

o.wurzbacher[ at ]isgv.de