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Das Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt aM sucht zur Mitarbeit in der neuen Forschungsgruppe “Legal Connectivities and Colonial Cultures in Africa” drei Doktorand/innen (m/w/d)

Zusammenfassung

Beschreibung

Das Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie in Frankfurt am Main ist ein international führendes Forschungsinstitut im Bereich der juristischen Grundlagenforschung. Seine drei Abteilungen mit über 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, seine weltweit herausragende Spezialbibliothek sowie seine zahlreichen internationalen und nationalen Kooperationen machen es zu einem Knotenpunkt des globalen Wissenschaftsaustauschs für diejenigen, die sich für die Grundlagenfragen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft rechtlicher Ordnungen interessieren.

Zur Mitarbeit in der neuen Forschungsgruppe “Legal Connectivities and Colonial Cultures in Africa” unter der Leitung von Dr. Inge Van Hulle suchen wir zum 01.07.2021 drei Doktorand/innen (m/w/d) zur Bearbeitung eines der folgenden Themen:

(1) Legal connectivities and concession regimes
(2) Legal connectivities and colonial labour regimes
(3) Legal connectivities with respect to gender and reproductive rights

Die Rechtsgeschichte des Kolonialismus folgte lange einem nationalstaatlichen Paradigma und einzelne Kolonien wurden zumeist im Kontext nur einer kolonialen bzw. nationalen Rechtstradition untersucht. Die auf den Nationalstaat konzentrierte Perspektive führte dazu, dass sowohl regionale als auch internationale Entwicklungen nur unzureichend in die Analyse miteinbezogen wurden. Die Erkenntnisse der Globalgeschichte, der histoire croisée und entangled history haben jedoch den Einfluss der Mobilität und räumlichen Verflechtung von Menschen, Gütern und Ideen auf historische Entwicklungen gezeigt. Das Projekt geht davon aus, dass dies auch für die Verbreitung von Rechtskonzepten und –denken in und über Afrika während der Kolonialzeit gilt. Ziel ist es, die rechtlichen Entwicklungen im kolonialen Afrika auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene nachzuzeichnen und dabei den normativen Austausch auch zwischen den Ebenen herauszuarbeiten. Dazu wird zum Beispiel der Einfluss von internationalen Vertragsverhandlungen und Diplomatie auf Interaktionen zwischen kolonialen Regierungen, Lobbygruppen und lokalen Akteuren in Blick genommen. Im Fokus stehen die Handlungen und Netzwerke der historischen Akteure, die oftmals von verschiedenen und zum Teil widersprüchlichen Loyalitäten und Verpflichtungen geprägt waren.

Ihre Aufgaben
Sie entwickeln und bearbeiten ein Promotionsvorhaben zu einem der drei genannten Themen als Teil der Forschungsgruppe und publizieren ihre Forschungsergebnisse in enger Kooperation mit den anderen Mitgliedern der Forschungsgruppe.

Ihr Profil
Vorausgesetzt wird ein mit sehr gutem Erfolg abgeschlossenes Hochschulstudium der Rechts-, Geistes- oder Sozialwissenschaften. Sie beherrschen Englisch oder Französisch fließend in Wort und Schrift. Kenntnisse afrikanischer Sprachen werden nicht vorausgesetzt, sind aber von Vorteil.

Ihr Lebenslauf lässt die Fähigkeit erkennen, Forschung auf höchstem internationalen Niveau zu betreiben. Sie arbeiten selbständig und haben ein starkes Interesse an interdisziplinärem und vergleichendem Arbeiten sowie an der Arbeit mit Archivmaterialien.

Unser Angebot
Die Doktorandenstellen (39 Stunden pro Woche) werden analog 65% E13 TVöD Bund vergütet und dienen in erster Linie der Durchführung des eigenen Promotionsprojekts.

Die Vertragsdauer ist auf drei Jahre befristet und kann ausnahmsweise um ein weiteres Jahr verlängert werden.

Die Max-Planck-Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, mehr schwerbehinderte Menschen zu beschäftigen. Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht. Die Max-Planck-Gesellschaft will den Anteil von Frauen in den Bereichen erhöhen, in denen sie unterrepräsentiert sind. Frauen werden deshalb ausdrücklich aufgefordert sich zu bewerben. Die Max-Planck-Gesellschaft strebt nach Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt. Wir begrüßen Bewerbungen jedes Hintergrunds.

Bewerbung


Die Bewerbung sollte in englischer oder deutscher Sprache verfasst sein und folgende Dokumente enthalten:

  • Anschreiben mit Nennung Ihres Forschungsvorhabens und Erklärung, inwiefern Ihr Profil den Auswahlkriterien entspricht
  • Namen und Adressen (postalisch oder elektronisch) von drei Wissenschaftler*innen, die sich bereit erklärt haben, Ihnen ein Gutachten auszustellen
  • Ausführlicher Lebenslauf mit Liste Ihrer Publikationen, falls vorhanden
  • Zeugnisse von schulischen und universitären Abschlüssen
  • Entwurf Ihres Forschungsvorhabens (bis zu fünf Seiten) zu einem der drei Themen
  • Schreibprobe im Umfang von ca. 20 Druckseiten (z.B. ein Auszug aus Ihrer Masterarbeit, Zeitschriftenaufsatz, Buchkapitel, etc.)

Bitte reichen Sie Ihre Bewerbung bis zum 1. Mai 2021 online über diesen Link ein. Bitte lassen Sie Ihren Gutachter*innen alle Ihre Bewerbungsunterlagen zukommen. Bei Bedarf werden wir ein Gutachten anfordern. Wenn Ihre Bewerbung überzeugt, werden wir Sie zu einem Auswahlgespräch einladen.


Kontakt
Für weiterführende inhaltliche Informationen wenden Sie sich bitte an Dr. Inge Van Hulle (vanhulle[at]rg.mpg.de). Für Fragen zu den Arbeitsbedingungen wenden Sie sich bitte an Frau Anna Heym (jobs[at]rg.mpg.de).

Kontakt

Nähere Informationen

Dr. Inge Van Hulle

vanhulle[ at ]rg.mpg.de