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Internationales Infotreffen am 14.2. 15.30-19.30Uhr und 16.2. 8.30-12.30Uhr

Das Infotreffen richtet sich an internationale Interessent:innen, die sich zum einen über Recherchemöglichkeiten in deutschen Institutionen, Museen, Archiven etc. informieren und zum anderen einen Überblick über die deutsche Förderlandschaft erhalten wollen.

Zum Programm

Hintergrund:

Ein Ziel postkolonialer Provenienzforschung ist, dass internationale und deutsche Expert:innen gemeinsam historische Sammlungen untersuchen. Dies setzt voraus, dass nicht nur die Sammlungsbestände selbst, sondern auch andere relevante Materialien (z.B. Archivquellen oder Bibliotheksbestände) für eine internationale Öffentlichkeit zugänglich sind bzw. überhaupt erst einmal gefunden werden können. Gleiches gilt für Forschungen, die sich mit anderen Aspekten der Auseinandersetzung mit kolonialer Vergangenheit beschäftigen, also beispielsweise historische Ereignisse und Prozesse multiperspektivisch aufarbeiten oder im Bereich der Erinnerungskultur angesiedelt sind.

Viele der Projekte, die in diesem Bereich entstehen, sind allerdings nach wie vor von einem Ungleichgewicht geprägt: Die deutschen Partner:innen entwickeln Konzept und Forschungsagenda und treten dann an mögliche internationale Partner:innen heran. Erklärtes Ziel im Sinne einer Abgabe von Deutungshoheit und Kontrolle wäre aber ein umgekehrter Prozess: Expert:innen (oder Partner:innen) entwickeln Projekte, die für ihre jeweilige Umgebung relevant sind, und führen sie dann mit oder ohne deutsche Partner:innen durch. Grundvoraussetzung dafür ist, dass dann auch finanzielle Ressourcen in Deutschland von den ausländischen Partner:innen genutzt und zum Aufbau eigener wissenschaftlicher Netzwerke, Einrichtungen oder einzelner Karrieren genutzt werden können. Was kann das Netzwerk Koloniale Kontexte hierzu beitragen?