Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in

Gesucht wird ein/e Kulturanthropologe*in, Europäische*r Ethnologe*in, Empirische*r Kulturwissenschaftler*in, Volkskundler*in mit besonderem Interesse an der ethnografisch-kulturanalytischen Erforschung wirtschaftlicher und politischer Felder, die/der eigenverantwortlich und teamorientiert im Bewilligungszeitraum ein Promotionsprojekt im Themenbereich der Entwicklung biobasierter Alternativen zu Plastikverpackungen realisiert und abschließt.

Die hier ausgeschriebene Promotionsstelle ist Teil des Forschungsprojektes „Bioökonomie als kulturelle Transformation. Innovative Potenziale und gesellschaftliche Herausforderungen der Praktiken zukunftsorientierten Wirtschaftens“, das mit einer Laufzeit von drei Jahren im Rahmen des Eliteprogramms für Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Baden-Württemberg Stiftung finanziert wird.

Die/der Promovierende wird in enger Zusammenarbeit mit der Projektleitenden Dr. Sarah May in exemplarischen Feldern die Wertvorstellungen und Alltagspraktiken derjenigen Pioniere*innen untersuchen, die in politischen Einrichtungen, Forschungsinstituten und Unternehmen Zukunftsfragen durch bioökonomische Innovationen lösen wollen. Das hier ausgeschriebene Promotionsprojekt analysiert auf empirischer Basis die Überzeugungen, Risiken, Strategien und Interaktionsnetze der Pionierinnen, die innovative, biobasierte Verpackungen aus Pflanzenfasern entwickeln. In den Fokus der Forschung rücken menschliche und nichtmenschliche Akteure/innen entlang der kompletten Wertschöpfungskette (vom Anbau auf dem Feld über die Faseraufbereitung in der Biogasanlage, die Verarbeitung in einer Papierfabrik, dem Einzelhandel bis zum Recycling).

Im Kontext dieses Forschungsfeldes kann die/der wissenschaftliche Mitarbeiter*in eigene Schwerpunkte setzen und eine eigene Fragestellung entwickeln. Ergänzend führen Doktorand*in und Projektleitende gemeinsam eine empirische Analyse der Nutzung von holzbasierten Fasern in der Kleidungsindustrie durch. In den Fokus rücken hier Fragen nach den wirtschaftlichen Herausforderungen transnationaler Kooperationen, nach Spannungen zwischen Innovation und Tradition in der Anwendung der Bioökonomie sowie der Relevanz von Technologie zur Zukunftsgestaltung.

Erwartungen an die Bewerber*innen

• echtes Interesse am Thema
• Methodenkenntnisse der ethnografischen Kulturanalyse
• Erfahrungen in der kulturanalytischen Erforschung wirtschaftlicher und politischer Felder
• einen sehr guten Magister- oder Master-Abschluss in Kulturanthropologie oder einem verwandten Fach
• Teamfähigkeit und Befähigung zum strukturierten, eigenverantwortlichen, wissenschaftlichen Arbeiten
• sehr gute analytische und schriftliche Fähigkeiten
• Interesse an der Lehre und der Kommunikation von Forschungsergebnissen in Wissenschaft und Praxis
• die Bereitschaft, im Förderzeitraum das hier skizzierte Forschungsprojekt zu erarbeiten und eine Dissertation zum Thema fertigzustellen.

Vorzüge der Stelle

• abwechslungsreiches und zukunftsorientiertes Forschungs- und Arbeitsfeld
• kollegiale Zusammenarbeit im Forschungsprojekt und am Institut
• Finanzierung der im Projektkontext durchgeführten Reisen zu Zwecken der Forschung und internationalen (wissenschaftlichen)  Vernetzung; von Sachmitteln wie Laptop, Literatur sowie Übernahme der Kosten eigener Publikationen
• Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
• Sozialleistungen wie Jahressonderzahlung, Job-Ticket, Familienservice.

Interessierte Bewerber/innen sind herzlich eingeladen, einen Lebenslauf mit allen relevanten Dokumenten sowie einem Motivationsschreiben einzureichen, in dem Sie auf etwa einer Seite Ihr Forschungsinteresse und Ihre thematischen Vorerfahrungen beschreiben.

Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.kaee.uni-freiburg.de/forschung/biooekonomie-als-kulturelle-transformation