Fortsetzungsantrag für den FID SKA bei der DFG eingereicht

Die UB der HU Berlin und das Forschungsdatenzentrum Qualiservice an der Universität Bremen haben gemeinsam den Antrag für die mittlerweile vierte Förderperiode 2025-2027 für den Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) eingereicht.

Am 15.04.2024 haben die UB der HU Berlin und das Forschungsdatenzentrum Qualiservice an der Universität Bremen gemeinsam den Antrag für die mittlerweile vierte Förderperiode 2025-2027 für den Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) bei der DFG eingereicht.

In der kommenden Förderperiode sollen Themenkomplexe weiter bearbeitet und ausgebaut werden, die bereits Gegenstand der FID-Arbeit sind, die in Teilen aber auch auf aktuell formulierte Bedarfe aus den ethnologischen Fächern reagieren: 

  • A Kommunikation: Der FID steht als Anlaufstelle und beratender Partner für Fragen rund um digitale Forschungsinfrastrukturen zur Verfügung. Die Arbeit des FID SKA soll weiterhin über eine breite Vermittlungs- und Vernetzungstätigkeit in unterschiedlichen Formaten in die ethnologischen Fächer (und deren Nachbardisziplinen) und in die bibliothekarische Landschaft kommuniziert, Ergebnisse rückgekoppelt und diskutiert werden. 

  • B Literatur- und Informationsversorgung: Bestandsaufbau sowie überregionale Lizenzierung von E-Book-Paketen, E-Journals und Datenbanken (FID-Lizenzen) sollen weiterhin für die kontinuierliche Bereitstellung elektronischer und analoger Informationsressourcen sorgen. Entwickelt werden soll zudem ein Angebot, dass die längerfristige Einrichtung von Handapparaten für Forschungsprojekte (insbesondere auch von Promovierenden) an allen Fachstandorten ermöglicht. Eingerichtet werden soll zudem ein ‚Digitalisierung on Demand-Service‘, der die spontane Digitalisierung von Fachliteratur oder fachhistorisch bedeutsamen (gedruckten) Dokumenten erlaubt.

  • C Verbesserte Informations- und Recherchezugänge/ fachliche Sichtbarkeit mit drei Arbeitsbereichen:

    C.1 EVIFA: Das Fachportal soll als fachspezifische Informationsplattform weiter ausgebaut und verbessert werden. Es bietet sowohl einen Einstieg in fachliche Recherchen als auch überblicksartige Informationen zu den Arbeitsfeldern des FID SKA.

    C.2 Netzwerk Koloniale Kontexte: Im Netzwerk soll der Austausch über infrastrukturelle Antworten auf forschungsrelevante Fragen des Umgangs und der besseren Zusammenführung sowie des internationalen Austausches zu digitalisierten Materialien aus kolonialen Kontexten weiter intensiviert werden.

    C.3 Fachliche Vokabulare und Thesauri: Durch die Bearbeitung und Analyse von Thesauri und Vokabularen soll die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Normdatei (GND) mit Blick auf ethnologische Begriffe vorangetrieben und damit auch die Sichtbarkeit ethnologischer Forschung in Portalen und anderen Rechercheinstrumenten weiter verbessert werden.

  • D Forschungsdatenmanagement: Bereits etablierte Workflows für die Archivierung und Nachnutzung verschiedener ethnografischer Materialien im FDZ Qualiservice sollen weiter verbessert und die Beratungstätigkeit ausgebaut werden. Zudem sollen neue Schulungsformate, vor allem im Bereich Nachnutzung – der insgesamt stärker in den Fokus rücken soll – entwickelt werden. Die Vernetzung mit den fachlich relevanten Konsortien der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) ist ein weiterer Schwerpunkt

  • E Digitale Methoden und Arbeitsplattformen: In diesem neuen Arbeitsfeld sollen Initiativen aus den ethnologischen Fächern zum Aufbau und der Weiterentwicklung digitaler Plattformen organisatorisch und/oder redaktionell-administrativ unterstützt werden. Das betrifft insbesondere die Plattformen PECE  (Platform for Experimental Collaborative Ethnography), DATA AFFAIRS und digipop.  

Der Antrag wird im Sommer einem Begutachtungskolloquium vorgestellt, mit einer Entscheidung ist im Dezember zur rechnen. 

Drücken Sie uns die Daumen im Bewilligungsverfahren – wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit!

Ihr FID SKA-Team

 

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Der Fachinformationsdienst Sozial- und Kulturanthropologie (FID SKA) versteht sich als Partner der ethnologischen Fächer an der Schnittstelle zwischen Forschung und Infrastrukturbedarf bzw. -entwicklung. Er wird gemeinsam von der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und dem Forschungsdatenzentrum Qualiservice der Universität Bremen verantwortet und von einem wissenschaftlichen Beirat beraten.

Der FID berät und begleitet die ethnologische Forschung in allen fachlichen infrastrukturellen Belangen, die über die lokale Versorgung hinausgehen, und unterstützt durch überregionale Zugänge zu Informationsressourcen. Dazu gehört auch, ethnologische Forschungsergebnisse in den Recherche- und Nachweisinstrumenten sowie in möglichen digitalen Forschungsumgebungen und unter Berücksichtigung der fachlich spezifischen ethischen Vorbehalte besser sicht- und nutzbar zu machen. Der FID widmet sich Infrastrukturbedarfen aus den Fachcommunitys, nimmt Trends der infrastrukturellen Entwicklungen auf und wirkt an fachgerechten Lösungen für die ethnologischen Fächer mit.

Der FID SKA wird im DFG-Programm "Fachinformationsdienste für die Wissenschaft" (Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme – LIS) gefördert.

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