Tagung "Immaterielles Kulturerbe - Interdisziplinär betrachtet"

Einladung zur Tagung "Immaterielles Kulturerbe - Interdisziplinär betrachtet", die am 07. und 08. März im Museum Fünf Kontinente in München stattfindet. Anmeldeschluss ist der 03. März 2019.

Zusammenfassung

Beschreibung

Knapp 15 Jahre sind seit der Verabschiedung des UNESCO-Übereinkommens zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes vergangen. Das hat einerseits zu einer erweiterten Wahrnehmung des Kulturerbes geführt. Die Vielfalt der lebendigen Traditionen und Ausdrucksformen wurde formell im Völkerrecht anerkannt. Das immaterielle Kulturerbe hat Sichtbarkeit und einen Platz auf dem internationalen Parkett erworben.

Doch was genau hat sich im Nachlauf dieses Abkommens konkret verändert? Wo werden diese Veränderungen sichtbar, hörbar und greifbar? Wie gehen die Ethnolog*innen, die Museen, die Administration/Verwaltung und die Rechtswissenschaft mit dem neu eingeführten Kulturbegriff, der Qualifizierung lebendiger Traditionen, den neuen Machtverhältnissen sowie den Einschliessungs- und Ausgrenzungsprozessen um?

Das Museum Fünf Kontinente und die Professur für Werte von Kulturgütern und Provenienzforschung am Institut für Kunstgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität, in Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen aus Frankreich und den Förderern, möchten den Austausch zwischen den Fachbereichen fördern und laden zu einer offenen Diskussion ein, an der auch interessierte Besucher*innen teilnehmen können.

Die Ethnologie befasst sich schon seit dem 19. Jahrhundert mit der Dokumentation und Forschung zu immateriellem Kulturgut. Gerade Museen stellen hierfür eine wichtige Institution dar, denn durch die Forschung an Objekten entstehen sehr häufig Ergebnisse zur eng verknüpften immateriellen Kultur. Einfach gesagt: Eines existiert nicht ohne das Andere. Dokumentationsmedien wie Tonträger finden oft ihren endgültigen Platz in Museen. Sie sind auch nach langer Zeit abrufbar, können immer wieder mit neuen Forschungsfragen bearbeitet werden. Museen sind also auch Archive, die auch und gerade den Vertretern der Herkunftsgesellschaften der in den Museen bewahrten Objekte und Tonträger Zugang zu Formen ihres historischen immateriellen Kulturguts ermöglichen, welche aus verschiedensten Gründen vor Ort nicht bewahrt werden konnten. Wie entsprechende Kooperationen zeigen, führt dies zu einem für alle Seiten fruchtbaren Dialog. 


Die Organisator*innen der Tagung möchten somit einen Austausch zwischen Forscher*innen, Kurator*innen und Publikum anregen, der über die Fachgrenzen hinaus wirken soll und einen Beitrag zum Verständnis, zum Zugang und zur Erhaltung dieses flüchtigen Erbes leisten.

DieTeilnehmer*innenzahl ist limitiert. Anmeldungen werden nach der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet und können bis 3. März ausschließlich per E-Mail an

Jana Raspotnig, Ludwig Maximilians Universität München
jana.raspotnig@kunstgeschichte.uni-muenchen.de


gesendet werden.


Das detaillierte Tagungsprogramm können Sie hier als PDF öffnen und herunterladen.

Kontakt

Anmeldung bei

Jana Raspotnig, Ludwig Maximilians Universität München

jana.raspotnig[ at ]kunstgeschichte.uni-muenchen.de

Nähere Informationen

Jana Raspotnig, Ludwig Maximilians Universität München

jana.raspotnig[ at ]kunstgeschichte.uni-muenchen.de