SnAppShots: Smartphones als Kamera

Tagung der Kommission Fotografie in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde in Kooperation mit den Staatlichen Museen zu Berlin

Zusammenfassung

  • Was Call For PapersSnAppShots: Smartphones als Kamera
  • Wann to (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin
  • Termin herunterladen event_note iCal Datei herunterladen

Beschreibung

Die Popularisierung des Smartphones ist gleichbedeutend mit einem Paradigmenwechsel in der Welt der Bilder – eine Revolution, die Alltag, visuelle Praxen, aber auch Berufsfelder elementar verändert hat. Parallel dazu haben die wenig kommunikativen digitalen Systemkameras seit 2007, dem Jahr, in dem das erste Smartphone auf den Markt kam, an Bedeutung verloren: Kameraverkäufe gehen rapide zurück, die „gute alte" digitale Kamera scheint nur noch etwas für Liebhaber*innen oder Spezialist*innen zu sein. Das Smartphone ist zu einem universellen Tool für Kommunikation, Konsum und Medienproduktion geworden. Mit den passenden Applikationen lassen sich Kinofilme drehen, Videos für YouTube und Instagram erstellen sowie ambitioniert fotografieren, wie es früher nur mit entsprechendem professionellen Equipment oder gar nicht möglich war. Die erzeugten Bilder und Filme werden simultan ins Netz gestellt und publiziert. Über Messengerdienste wie WhatsApp fließen Bilder und Videos in die Alltagskommunikation ein, auf Plattformen wie Facebook oder Instagram werden Bilder und Videos geteilt und kommentiert. 

Zwölf Jahre nach der ersten Tagung der Kommission Fotografie der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde über die digitale Fotografie wollen wir 2020 erkunden, wie sich die digitale Visualisierung in Fotografie und Film vor allem durch das Smartphone fortentwickelt hat. Im Vordergrund stehen die alltags- und berufstechnischen Praxen des Smartphones, aber nicht nur. Es geht auch darum zu zeigen, wie die einschlägigen Plattformen im Internet – YouTube, Instagram, Pinterest, Facebook und Co. – auf den Input an visuellen Informationen reagiert haben.

Ansprechen möchten wir insbesondere Wissenschaftler*innen sowie Kolleg*innen aus Museen, Universitäten und Archiven, die sich in der Forschung, in Theorie und Praxis mit den Formen der visuellen Präsentation im Kontext des Smartphones beschäftigen oder einschlägige Erfahrungen gesammelt haben. Für die Vorträge kommen Darstellung und Analyse folgender Themenfelder in Frage:

  • Alltags- und Berufspraxen der visuellen Kommunikation mit dem Smartphone
  • Musealer und archivalischer Umgang mit dem Smartphone in Präsentation, Szenografie und Dokumentation
  • Probleme und Möglichkeiten bei Dokumentation und Bewahrung von Smartphone-Bildern für künftige Generationen im privaten und öffentlichen Archiv
  • Visuelle Praktiken im Internet auf Plattformen wie YouTube, Instagram, Flickr, Ebay, Facebook etc. und das Kuratieren der eigenen Fotografien in den sozialen Medien
  • Memes-Kulturen und die Verbindung von Wort und Bild durch Hashtags
  • Fotomontagen, Deep-Fake-Bilder, Filter, Bildbearbeitung und Fragen der Authentizität von Handyfotos
  • Fragen nach der neuen Öffentlichkeit privater Bilder
  • Smartphone-Fotografien und affektive Aushandlungen im Internet
  • Pädagogische Chancen und Grenzen in Schule und Universität bei der Nutzung visueller Smartphone-Tools
  • Algorithmusrassismus bei Smartphone-Fotografien und Bilderkennungsprogrammen
  • Rezeption von Ausstellungen auf Instagram und die Frage der „instagrammability" von Kunstwerken
  • Gegensätzliche Phänomene: Retrokultur der analogen Fotografie

 Eingereicht werden können ausschließlich Originalbeiträge. In einem Summary (max. 2000 Zeichen) sollten Sie Ihr Thema zusammenfassen sowie Methode und Ziele skizzieren. Außerdem bitten wir um einen Lebenslauf (max. 1000 Zeichen), gegebenenfalls mit maximal drei Veröffentlichungen. Bitte notieren Sie Ihren Namen, die postalische Adresse, Ihre Telefonnummer und die E-Mail-Adresse auf demselben Blatt. Ihr Vortrag sollte nicht länger als 20 Minuten sein. Die Texte werden 2021 in einem Sammelband der Reihe „Visuelle Kultur. Studien und Materialien" (Waxmann, Münster) veröffentlicht. Wir gehen davon aus, dass Sie Ihren Vortrag und die druckfertig bearbeiteten Bildvorlagen (mindestens 300 dpi Auflösung, unter Angabe der eingeholten Bildrechte) für die Publikation zur Verfügung stellen. Ob wir einen Reisekostenzuschuss übernehmen können, ist noch nicht geklärt. Ihr Summary schicken Sie bitte als Word-Datei per Mail bis zum 15. Juni 2020 jeweils an:

Dr. Judith Schühle
Museum Europäischer Kulturen
Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Im Winkel 8
14195 Berlin
j.schuehle@smb.spk-berlin.de

PD Dr. Ulrich Hägele
Zentrum für Medienkompetenz/Institut für Medienwissenschaft
Wilhelmstraße 50
72070 Tübingen
ulrich.haegele@uni-tuebingen.de

 

Kontakt

Nähere Informationen

Dr. Judith Schühle

Tel. +49-(0)30-266-42-6810

j.schuehle[ at ]smb.spk-berlin.de