Mehr Schein als Sein?! Papierne Imitation und Illusion

4. Jahrestagung des Forums BildDruckPapier 2021 in Dresden

Zusammenfassung

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Beschreibung

Das Forum BildDruckPapier präsentiert seine nächste Jahrestagung vom 16.–18. Mai 2021 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden, wo es sich papiernen Imitationen und Illusionen widmen wird. Der Tagungsort selbst steht mit der sogenannten „Dresdner Pappe“ exemplarisch für eines der zahlreichen Papierprodukte, die nach außen hin mehr zu sein versprechen, als sie tatsächlich sind. Denn die als Dresdner Pappe bezeichneten Ziergegenstände aus geprägtem Papier erzeugten mit ihrem glänzenden Überzug aus Gold- oder Silberfolie die Illusion hochwertigen Schmucks aus getriebenem Metall. Aber auch im sächsischen Umland finden sich verschiedene Beispiele zur Geschichte der täuschenden Papierfabrikate wie beispielsweise die eine Holzmaserung imitierenden Fladertapeten der Renaissance oder Papierblumen des 19. und 20. Jahrhunderts.

Die Tagung „Mehr Schein als Sein?!“ richtet ihren Fokus auf solche papiernen Surrogate und Attrappen, die andere Materialien durch optische Täuschung mittels Druck- und Maltechnik oder durch Nachahmung von Strukturen ersetzen. Obwohl als Imitate hergestellt, waren die gefertigten Erzeugnisse dabei nicht zwangsläufig minderwertig, sondern teils eigenständige Luxusartikel. Die Bandbreite der nachahmenden Papier-, Papp-, Papiermaché- und Pappmachéprodukte reichte von der Raumausstattung über Hausrat bis zu Kleidung. Täuschend echt konnten sie die verschiedensten Materialien nachbilden. Als Beispiele seien genannt:

  • Stein/Porzellan (Papierstuck und Steinpappe, marmoriertes Buntpapier, Puppenköpfe)
  • Holz (Schnupftabakdosen und Schalen aus Pappmaché in Lackarbeit, Fladerpapier)
  • Metall (Sargbeschläge und Christbaumschmuck aus geprägter Pappe)
  • Leder (geprägte Papiertapete, Mützenschirme aus Pappe)
  • Korb (Spielzeug und Taschen aus Papiergarn)
  • Textilien (Spitzenpapier, Faschingskostüme, Ersatzkleidung aus Papiergewebe) und
  • Pflanzen (Kunstblumen für Festartikel und Hutputz).

Wie wurden solche Fabrikate hergestellt? Wer war darauf spezialisiert? Warum benötigte oder wünschte man Imitationen? Wie wurden sie im Einzelfall bewertet, wofür verwendet? In welchem Verhältnis standen Vorbild und Abbild zueinander? Mit diesen Fragen will sich die Tagung auseinandersetzen. In der Hauptsektion (Montag, 17. Mai 2021) werden Beiträge präsentiert, die sich mit den vielfältigen Imitationsmöglichkeiten des Papiers, mit Herstellung und Technik, Produzenten oder Konsumenten auseinandersetzen. Die 20-minütigen Referate mit anschließender Diskussion können auf Deutsch oder Englisch gehalten werden. Interessierte senden ihr Abstract (max. 2.500 Zeichen inkl. Leerzeichen) auf Deutsch oder Englisch zusammen mit einer Kurzvita bitte bis zum 15. November 2020 per E-Mail an die angegebene Adresse.

Kontakt

Nähere Informationen

Andrea Rudolph

Tel. +49 351 488-7332

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