Call for Contributions: Kuckuck 2/19: "Abwesenheit"

Für die nächste Ausgabe des Journals "Kuckuck. Notizen zur Alltagskultur" werden Abstracts, Ideen und Vorschläge für wissenschaftliche und/oder künstlerische Beiträge gesucht. Einsendeschluss ist der 17.04.2019.

Zusammenfassung

Beschreibung

Das Abwesende denk- und vorstellbar machen fordert auf, Lücken und Leerstellen aufzuzeigen und diese ernst zu nehmen. Dafür müssen Fragen nach dem gestellt werden, was nicht da ist, nicht greifbar, nicht erwünscht, nicht erträglich, nicht gewollt, nicht erfüllt, nicht gegeben, nicht verfügbar, nicht erinnert usw.

Abwesenheit soll allerdings nicht nur als Antonym zur Anwesenheit verstanden, sondern auch mit ihren Eigen- und Besonderheiten hervorgehoben werden. Denn das Abwesende entzieht sich allzu leicht der Wahrnehmung und birgt somit die Gefahr des Übersehen-Werdens, des Ausgegrenzt-Seins, der Nichtbeachtung. Wie kann das Abwesende in den Blick genommen werden? Was und wer ist wie abwesend, unsichtbar, nicht-vertreten? Und welche Perspektiven sind damit in welchen Kontexten ausgeschlossen? Und warum? Abwesenheit bietet aber auch Chancen, Möglichkeiten und Platz für Neues, ist Widerstand in einer Gesellschaft, in der die Forderung nach Anwesenheit, Teilhabe und -nahme, Sichtbarkeit und Verfügbarkeit allgegenwärtig scheint.

Dieses Heft will vielfältige Abwesenheiten auf die Agenda (Anwesenheitsliste) setzen, darüber hinaus sich aber auch der Lust an der Abwesenheit widmen, der Notwendigkeit des Rausnehmens, dem Widerständigen im Nicht-anwesend-sein.

Beispiele für mögliche Themenfelder:

  • Zensur, Ausgrenzung, Marginalisierte Perspektiven, …
  • Sichtbarkeitsregime, Leerstellen, Unsichtbarkeiten, …
  • körperliche, emotionale An-/Abwesenheit, …
  • Abwesenheit von Menschen, Dingen, Diskursen, …
  • Vergessen, Verdrängen, (kollektive) Amnesie, ...
  • Abwesenheit und (digitale, urbane, ländliche, …) Räume, …
  • Widerstand, Streik, Sich-Entziehen, Askese, Rausnehmen …

Wir freuen uns auf Abstracts, Ideen und Vorschläge für wissenschaftliche und/oder künstlerische Beiträge bis zum 17.04.2019 an
johannes.moser@ekwee.uni-muenchen.de / johanna.menhard@uni-graz.at

Besonders Beiträge, deren Form und Inhalt in anderen Journals durch Abwesenheit glänzen würden, sind in diesem Heft ausdrücklich gewünscht!

Einsendeschluss für die fertigen Beiträge ist der 31.7.2019.

Kontakt

Nähere Informationen

Prof. Dr. Johannes Moser; Johanna Menhard

johannes.moser[ at ]ekwee.uni-muenchen.de / johanna.menhard[ at ]uni-graz.at