4. INSIST-Tagung „Wissenskrisen—Krisenwissen“ CfP

Wissenskrisen—Krisenwissen: Zum Umgang mit Krisenzuständen in und durch Wissenschaft und Technik 4. INSIST-Netzwerktagung, 11.-12. März 2021 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Call for Papers bis 31.12.2020

Zusammenfassung

Beschreibung

Die 4. INSIST-Nachwuchstagung in Frankfurt am Main möchte die komplexe Verbindung zwischen Wissenschaft und Krise vor dem Hintergrund aktueller und vergangener Entwicklungen reflektieren. Gesucht werden Beiträge, welche dieses Anliegen aus den Perspektiven u. a. der Soziologie, Philosophie, Kulturanthropologie, der Ethnologie, der Humangeographie und Geschichte der Wissenschaften beleuchten. Beiträge theoretisch-konzeptioneller Art sind ebenso willkommen wie empirische Fallbeispiele, die sich kritisch mit Wissen und den unterschiedlichen Bedingungen seiner Produktion auseinandersetzen. Die Beiträge können u. a. folgende Fragen in den Blick nehmen, sind aber nicht auf diese beschränkt:

I. Wissenskrisen
Wie, wann, wo und unter welchen Bedingungen gerät bzw. geriet Wissen in die Krise?
• An welchen (geographischen, medialen, sozialen und/oder metaphorischen) ,Orten‘ werden Wissenskrisen ausgetragen?
• Welche Rolle kommt den Institutionen der Wissenschaft und ihren Repräsentanten dabei zu?
• Welche Strategien zur Krisenbewältigung werden von den beteiligten Akteuren verfolgt, und welche Gründe bzw. Bedingungen führen zum Erfolg dieser Strategien?
• Welche Vorstellungen von Wissenschaftlichkeit bzw. von der Gültigkeit wissenschaftlich-technologischen Wissens wurden und werden unter krisenhaften Bedingungen diskutiert?

II. Krisenwissen
Wie, wann, wo und von wem wird unter welchen Umständen wissenschaftlich-technologisches Wissen zur (vermeintlichen) Lösung von Krisen in Anschlag gebracht?
• Welche Kriterien muss wissenschaftliches Wissen erfüllen, um als relevant zu gelten und welche Kriterien lassen Wissen in krisenhaften Situationen handlungsleitend werden?
• Wie sehen die Kontexte von sogenanntem Krisenwissen aus, und welche Austauschprozesse zwischen wissenschaftlichen, politischen und anderen Akteuren können beschrieben werden?
• Wie haben sich die Akteurs- und Bedingungskontexte, in denen Krisenwissen entsteht und seine Bedeutung(en) entfalten kann, historisch gewandelt?
• Welche historischen Phasen lassen sich identifizieren? Haben aktuelle Entwicklungen historische Vorläufer bzw. Parallelen? Lässt sich daraus etwas für die gegenwärtige Problematik lernen? Wo gibt es Brüche und Diskontinuitäten im Gebrauch von Wissen zur Lösung von Krisen?

Außerdem interessieren wir uns für Beiträge, die Überlappungen der Bereiche aufzeigen beziehungsweise erläutern, inwiefern diese auch im Konflikt zueinander stehen können. Wie wird also aus einer Krise heraus neues wissenschaftliches Wissen generiert? Oder welche wissenschaftlichen Praktiken des Umgangs mit Krisen haben Einfluss auf den sich daraus generierenden Kanon an ,Krisenwissen‘ und -praktiken?


Hinweise zu den Einreichungen
Aufgrund der aktuellen Lage wird die Tagung nur aus klassischen Beitragsformaten (Vorträge 20 Minuten) bestehen. Abstracts von max. 2000 Zeichen sind bis einschließlich 31. Dezember 2020 im PDF-Format an folgende E-Mail-Adresse zu senden: tagung2020@insist-network.com. Angaben zur Autor*innenschaft, ggf. institutionellen Zugehörigkeiten sowie Kontaktinformationen sind bitte in einem separaten Dokument beizufügen. Zu- und Absagen werden ca. am 10. Januar 2021 versendet.

Teilnehmen und Beiträge einreichen können alle interessierten ,Nachwuchs‘-Forschenden und Studierenden, unabhängig von disziplinären oder institutionellen Zugehörigkeiten. Die Teilnahme am Tagungsprogramm ist kostenlos. Reise- und Unterkunftskosten können leider nicht getragen werden.

Detailliertere Infos zur Veranstaltung hier.

Kontakt

Nähere Informationen

tagung2020[ at ]insist-network.com